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Michael Haydn

Missa Sancti Aloysii

Wiener Sängerknaben, Choralschola der Wiener Hofburgkapelle, Mitglieder der Wiener Philharmoniker, Martin Schebesta, Elke Eckerstorfer

Johann Michael Haydn (1737–1806)
Missa Sancti Aloysii in B-Dur, MH 257
Komponiert am 21.12.1777

Das Fest der „Unschuldigen Kinder“ am 28. Dezember wurde in Salzburg und an anderen bedeutenden Orten noch im 18. Jahrhundert in der Weise begangen, dass die Musik beim Festgottesdienst dem Symbolcharakter des biblischen Gedenktages entsprechend, nur von unverheirateten, „kindlich-unschuldigen“ Künstlern aufgeführt werden durfte. Diesem Anlass hat Michael Haydn neben der „Missa Sancti Aloysii“ auch die „Missa sub titulo Sancti Leopoldi in festo Sanctorum Innocentium“ gewidmet, die in der Hofmusikkapelle ebenfalls regelmäßig zur Aufführung gelangt. Den Erfordernissen dieses Anlasses entspricht die Besetzung mit drei hohen (Knaben-)Stimmen. Das klein gehaltene Orchester mit zwei Violinen- und einer Bass-/ Cellostimme (keine Viola) und Orgel wahrt zudem das Gleichgewicht gegenüber den weniger durchdringenden Knabenstimmen. Trotz dieses engbegrenzten Aufführungsapparates gelingt es Michael Haydn, die volle Tiefe des Messtextes auszudrücken. Im „Gloria“ und im „Credo“ begegnet man den in der figuralen Kirchenmusik des 18. Jahrhunderts beliebten Choralintonationen, die den gregorianischen Choralmessen entnommen sind. Da diese den Ministranten und Sängerknaben vom Respondieren geläufig sein mussten, verweist dies ebenfalls auf die Anlassbezogenheit der Missa Sancti Aloysii auf das Fest der „Unschuldigen Kinder“.
Dr. Karl Pfannhauser, Sebastian Bürger (red.)

Dirigent: Martin Schebesta
Organist: Elke Eckerstorfer 
Chor: Wiener Sängerknaben und Choralschola der Wiener Hofburgkapelle
Orchester: Mitglieder der Wiener Philharmoniker

 

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