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Wolfgang Amadeus Mozart

Spatzenmesse, KV 220

Wiener Sängerknaben, Mitglieder des Orchesters und des Herrenchors der Wiener Staatsoper, Choralschola der Wiener Hofburgkapelle, Jordi Casals, Wolfgang Kogert

 

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Spatzenmesse / Missa in C-Dur, KV 220

Wolfgang Amadeus Mozart komponierte die „Spatzenmesse“ mit etwa 20 Jahren, als er die Stellung des Konzertmeisters am Salzburger Hof innehatte.

Die Epoche von Rationalismus und Aufklärung brachte auch in der Kirchenmusik Vorschriften, die die Abwendung vom barocken Prunk und das Streben nach Sachlichkeit, Verständlichkeit und nicht zuletzt auch Sparsamkeit in einer gewissen zeitlichen und gestalterischen Schlichtheit in der Kirchenmusik forderten. In Salzburg beschränkte der Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo die feierlichen Messen auf eine Maximaldauer von einer Dreiviertelstunde, ohne dabei jedoch auf den Einsatz von Trompeten und Pauken zu verzichten. Mozart hatte also die geforderte Kürze und textbetonte Einfachheit mit der notwendigen Pracht zu verbinden. Auf die großen Schlussfugen und kontrapunktische Komplexität wird daher weitgehend verzichtet. Um eine musikalische Geschlossenheit insbesondere in den textreichen Sätzen Gloria und Credo zu erreichen, arbeitet Mozart mit Reprisenbildungen genauso wie thematischen und motivischen Wiederholungen insbesondere in den begleitenden Orchesterstimmen.

Ein spezielles Motiv findet man im Sanctus dieser Messe: Tonwiederholungen mit kurzem Vorschlag von unten (fis-g / h-c), die an den Ruf von Spatzen erinnern, weswegen die Messe später den Namen „Spatzen-Messe“ erhielt. Nicht zufällig beginnen die Spatzen wohl bei „Pleni sunt caeli et terra“ zu zwitschern, jener Stelle, die beschreibt, dass die ganze Schöpfung am Himmel und auf der Erde die Herrlichkeit Gottes preist und vereint in das „Hosanna“ einstimmt.

Die eingänglich und bisweilen fast volkstümliche Komposition, die feierlich und gleichzeitig eine der kürzesten Messen Mozarts ist, verbreitete sich rasch und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit.

Dr.in Maria Helfgott

Dirigent: Jordi Casals
Organist: Wolfgang Kogert
Chor: Wiener Sängerknaben, Mitglieder des Herrenchors der Wiener Staatsoper und Choralschola der Wiener Hofburgkapelle
Orchester: Mitglieder der Orchesters der Wiener Staatsoper

Zelebrant: Peter Schipka

Dauer: ca. 70 min (09:15-10:25 Uhr)

 

Kartenreservierung unter  office@hofmusikkapelle.gv.at

Der Online-Kartenverkauf erfolgt über Culturall:

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