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Wolfgang Amadeus Mozart

Missa brevis in D-Dur, KV 194

Wiener Sängerknaben, Mitglieder des Orchesters und des Herrenchors der Wiener Staatsoper, Choralschola der Wiener Hofburgkapelle, Jordi Casals, Jeremy Joseph

 

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Missa brevis in D-Dur, KV 194

Der Großteil des kirchenmusikalischen Schaffens Mozarts entstand in Salzburg, meist für den Dom. Die Missa brevis in D-Dur ist mit 8. August 1774 datiert, wann sie erstmals erklang, ist nicht belegt.

Als „Missa brevis“, die für die gewöhnlichen Sonntage bestimmt war, musste sie nicht nur, wie der Name sagt, eine von der Aufführungsdauer „kurze Messe“, sondern auch in der instrumentalen Begleitung reduziert sein. In diesem Fall ist es das „Kirchentrio“, das in Salzburg im Wesentlichen aus 2 Violinen und Bass / Orgel bestand, Posaunen konnten die Singstimmen unterstützen.

Die zeitliche Beschränkung bei der Komposition einer Messe ist insbesondere bei den textreichen Sätzen Gloria und Credo eine Herausforderung. Auf Wortwiederholungen, die sich auch in den wirkungsvollen Schlussfugen finden würden, verzichtet Mozart hier weitgehend. Stattdessen wird der Text über weite Strecken im homophonen Satz vertont. Umso bewusster werden Einstimmigkeit, Soli aber auch Imitationen zur Hervorhebung einzelner Textstellen genützt. Im Credo wird beispielsweise die Menschwerdung Christi „Et incarnatus est – et homo factus est“, nicht nur durch ein einfaches Solo hervorgehoben, sondern die Niederkunft mit einem Sprung vom Sopransolo in ein Basssolo nachgezeichnet. Die zentrale Textstelle der Auferstehung „Et resurrexit“ wird fröhlich fugiert – mit einer kurzen Imitation durch alle Stimmen, womit der Text durch vierfaches Erklingen hervorgehoben wird.

Kontrapunkt war auch in der Zeit der Aufklärung, die eine einfache, verständliche Tonsprache fordert, noch zentrale Basis der Kirchenmusik. Mozart nützt ihn primär in den Sätzen mit wenig Text, aber vermeidet auch hier zu komplexe Gestaltungsweisen.

Die D-Dur-Messe fand so guten Anklang, dass sie bereits 1793 als erste Messe von Mozart im Druck erschien.

Dr.in Maria Helfgott

Dirigent: Jordi Casals
Organist: Jeremy Joseph
Chor: Wiener Sängerknaben, Mitglieder des Herrenchors der Wiener Staatsoper und Choralschola der Wiener Hofburgkapelle
Orchester: Mitglieder der Orchesters der Wiener Staatsoper

Zelebrant: Peter Schipka

Dauer: ca. 70 min (09:15-10:25)

 

Kartenreservierung unter office@hofmusikkapelle.gv.at

Der Online-Kartenverkauf erfolgt über Culturall:

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