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Wolfgang Amadeus Mozart

Orgelsolo-Messe, KV 259

Wiener Sängerknaben, Mitglieder des Orchesters und des Herrenchors der Wiener Staatsoper, Choralschola der Wiener Hofburgkapelle, Martin Schebesta, Wolfgang Kogert

 

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Orgelsolo-Messe, KV 259 

Die „Orgelsolo-Messe“ von Mozart wurde wahrscheinlich 1776 für den Salzburger Dom komponiert. Bei ihr handelt es sich um eine besondere Form der „Missa brevis“, die gleichzeitig der damals für die Liturgie geforderten Kürze entspricht aber dennoch durch ein erweitertes Begleitensemble mit Bläsern, insbesondere Trompeten und Pauken, sowie ein aus der untergeordneten Begleitfunktion heraustretendes Orchester größere Feierlichkeit erreicht.

Extrem zügig werden die textreichen Sätze in dieser Messe durchgezogen: sowohl das Gloria als auch das Credo sind die kürzesten Sätze ihrer Art bei Mozart.  Auf größere fugierte Abschnitte, die viel Zeit in Anspruch nehmen, wird verzichtet, bisweilen kommt es sogar zu einer Überlagerung der unterschiedlichen Textzeilen.  

Nach den sehr kurz gehaltenen Sätzen gibt Mozart dem Benedictus und Agnus Dei, umso mehr Gewicht. Dem Benedictus verdankt die Messe auch die Bezeichnung „Orgelsolo-Messe“.

Es gab eine gewisse Tradition, die Orgel auch solistisch, in „Orgelkonzerten“, die sich stilistisch nicht wesentlich von anderen Konzerten für Tasteninstrumenten der Zeit unterschieden, im Rahmen eines Gottesdienstes einzusetzen. Aber auch innerhalb von Messkompositionen, meist im Benedictus, konnte der Orgel eine solistische Rolle zugewiesen werden. Bekannteste Beispiele sind die beiden „Orgelsolo-Messen“ von Joseph Haydn.  Mozart stellt die Orgel hier nicht nur konzertierend (alternierend) dem Gesang gegenüber, die Orgel kann sich auch mit sehr eigenständigen Figurationen in der Begleitung der Singstimmen präsentieren.

Im Agnus Dei sind es die Violinen, die aus der begleitenden Rolle heraustreten, mit einer solistischen Melodie in der ersten Violine, begleitet von Pizziccato in der zweiten Violine. Abwechselnd gesellen sich Sologesang und Chor zu den Violinen, ohne diese wirklich in die begleitende Rolle drängen zu können. Nach einem mehrfachen Wechsel zwischen Dur und schmerzhaftem Moll schließt die Messe mit positiven Klängen in der Friedensbitte „Dona nobis pacem“.

Dr.in Maria Helfgott

Dirigent: Martin Schebesta
Organist: Wolfgang Kogert
Chor: Wiener Sängerknaben, Mitglieder des Herrenchors der Wiener Staatsoper und Choralschola der Wiener Hofburgkapelle
Orchester: Mitglieder der Orchesters der Wiener Staatsoper

Zelebrant: Peter Schipka

Dauer: ca. 75 min (09:15-10:30)

 

Kartenreservierung unter  office@hofmusikkapelle.gv.at

Der Online-Kartenverkauf erfolgt über Culturall:

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