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Wolfgang Amadeus Mozart

Missa brevis in B-Dur, KV 275

Wiener Sängerknaben, Mitglieder des Orchesters und des Herrenchors der Wiener Staatsoper, Choralschola der Wiener Hofburgkapelle, Martin Schebesta, Wolfgang Kogert

 

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791): Missa brevis in B-Dur, KV 275

Die Missa brevis in B-Dur war die letzte Messe, die Wolfgang Amadeus Mozart fertigstellte, bevor er am 23. September 1777 die große Reise nach Mannheim und Paris antrat. Damit fällt ihre Entstehung auch in die Zeit der heftigen Auseinandersetzungen mit dem Salzburger Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo und Mozarts Ausscheiden aus dem Hofdienst. Ob die Messe noch in seiner Anwesenheit in Salzburg aufgeführt wurde, ist nicht bekannt. Überliefert ist jedenfalls eine Aufführung am 4. Advent 1777 in der Stiftskirche St. Peter in Salzburg. Als Solist wirkte der damals erst kurz am Salzburger Hof angestellte Soprankastrat Francesco Ceccarelli mit, der, wie Leopold Mozart in einem Brief anmerkt, „unvergleichlich gesungen“ hat. Auch wenn sich in dieser Zeit bereits Kritik regte, waren Kastraten im 18. Jahrhundert noch wichtiger Teil des Musiklebens, auf der Opernbühne wie in der Kirchenmusik, wo sie und die Sängerknaben die Oberstimmen sangen.

Die B-Dur-Messe ist als „Missa brevis“ in ihrem Umfang beschränkt. Sie hat einen fröhlichen, bisweilen fast volkstümlichen Charakter, was auch darauf beruht, dass sie in Dur und nicht in einer „ernsten“ Kirchentonart oder Moll komponiert ist. Trotz der notwendigerweise gestrafften Anlage verzichtet Mozart nicht auf eine feine Ausgestaltung, hervorzuheben ist das Sopransolo des Benedictus, das wohl jene Stelle war, in der sich Ceccarelli als Solist besonders präsentieren konnte.

Die Missa brevis in B-Dur zählt zu den letzten drei Messen Mozarts, die er vollendet hat. Er selbst muss sie sehr geschätzt haben, denn wenn er später die Möglichkeit hatte, Messen aufzuführen, griff er gerne auf diese zurück. Die kurze Aufführungsdauer, der positiv festliche Charakter und die verhältnismäßig leichte Aufführbarkeit verhalfen der Messe dazu, eine der meistgespielten Messen Mozarts zu werden.

Dr.in Maria Helfgott

Dirigent: Martin Schebesta
Organist: Wolfgang Kogert
Chor: Wiener Sängerknaben, Mitglieder des Herrenchors der Wiener Staatsoper und Choralschola der Wiener Hofburgkapelle
Orchester: Mitglieder der Orchesters der Wiener Staatsoper

Zelebrant: Peter Schipka

Dauer: ca. 75 min (09:15-10:30)

 

Kartenreservierung unter office@hofmusikkapelle.gv.at

Der Online-Kartenverkauf erfolgt über Culturall:

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Wiener Hofmusikkapelle - Ansicht vom Haupteingang in die Kapelle während einer Messe