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Hans Leo Hassler

Missa secunda

Wiener Sängerknaben, Herrenchor der Wiener Staatsoper, Choralschola der Wiener Hofburgkapelle, Martin Schebesta, Jeremy Joseph

Missa secunda

Hans Leo Hassler entstammte einer angesehenen Nürnberger Familie. Sein Vater und sein älterer Bruder Kaspar wirkten dort als Organisten. Er selbst war der erste deutsche Musiker, der in Italien ausgebildet wurde, und zwar in Venedig bei Andrea Gabrieli, dem Kapellmeister des Markusdoms. Anschließend wirkte Hassler als Kammerorganist der Familie Fugger in Augsburg. Dort entstand der größte Teil seiner Kirchenmusik. Von dort wechselte er als Oberster Musicus seiner Heimatstadt Nürnberg, erwarb nach seiner Heirat das Bürgerrecht von Ulm und folgte schließlich dem Angebot des Sächsischen Hofes, als Kammerorganist nach Dresden zu gehen. Gestorben ist Hassler, der auch ein erfolgreicher Geschäftsmann war und als Orgelsachverständiger hoch geschätzt wurde, in Frankfurt am Main. Hassler gilt als Komponist des Übergangs von der Renaissance zum Barock. Er zeigt sich mehr an Chromatik und Homophonie als an der kunstvollen venezianischen Mehrchörigkeit interessiert, bevorzugt damit eine betont schlichte Satzweise, wie es auch seiner lutheranischen Konfession entspricht. Hassler hat zahlreiche Madrigale und Tanzlieder geschrieben. Darauf basiert auch seine 1599 erstmals im Druck erschienene, sich durch tänzerische Attitüde auszeichnende „Missa secunda“ für vierstimmigen gemischten Chor a cappella. Wie damals üblich, hat Hassler die Anfangsworte des „Gloria“ und „Credo“ nicht vertont und den Geistlichen überlassen, sie im Gregorianischen Choral anzustimmen.
Walter Dobner

Dirigent: Martin Schebesta
Organist: Jeremy Joseph
Chor: Wiener Sängerknaben, Herrenchor der Wiener Staatsoper und Choralschola der Wiener Hofburgkapelle

Zelebrant: Peter Schipka

 

Kartenreservierung unter office@hofmusikkapelle.gv.at

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Nahaufnahme eines Orgelregisters